Musikverein Weisenbach e.V.
Der Musikverein Weisenbach sorgt für die passende musikalische Untermalung verschiedenster Anlässe in und um Weisenbach. Außerdem veranstaltet der Musikverein, neben einigen anderen Festen, jedes Jahr im Mai sein Frühjahrskonzert in der Festhalle.
Die frühe Geschichte des MV Weisenbach
Die Ursprünge der Blasmusik in Weisenbach liegen im späten 19. Jahrhundert. Bereits um die Jahre 1884/85 schlossen sich zunächst sechs bis sieben Musiker zusammen, um ihrer Begeisterung gemeinsam nachzugehen. Mit der Zeit stieg die Zahl der Musiker an, woraufhin der Postbeamte Traub aus Gensbach als musikalischer Leiter und Mentor gewonnen werden konnte. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass die Musiker die Mittel zur Finanzierung des Dirigenten und zur Anschaffung und Wartung von Musikinstrumenten selbst aufbringen mussten.
Mit dem ersten Weltkrieg kam es zwangsläufig zur Auflösung der Kapelle. Doch schon im Jahre 1919 fanden die Musiker wieder zusammen und in den folgenden Jahren wuchs die Anzahl der Musiker mehr und mehr an. Dies war schließlich auch Anlass zur Gründung des Musikvereins Weisenbach am 15. Juni 1924.
Der Gründungsvorstand setzte sich damals wie folgt zusammen:
I. Vorstand - Ignaz Krieg
II. Vorstand - Gallus Gerstner
Schriftführer - Nikolaus Krieg
Kassier - August Merkel
Mittels der finanziellen Unterstützung passiver Mitglieder konnte Dirigent Stoll im Jahre 1925 als erster musikalischer Leiter des neugegründeten Vereins gewonnen werden. Bereits 1927 kam es zum ersten Dirigentenwechsel. Als Nachfolger des bisherigen Dirigenten übernahm Musikmeister Hauser den Taktstock.
Die 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise und die damit verbundenen sozialen wie auch politischen Probleme (Arbeitslosigkeit, Armut, Radikalisierung der Politik) gingen nicht spurlos am Weisenbacher Vereinsleben vorbei. So hatte der Verein zu dieser Zeit mit großen finanziellen Problemen zu kämpfen, die ihn ernsthaft in seiner Existenz bedrohten.
Durch die Übernahme des Vereins in die Freiwillige Feuerwehr konnte die Situation jedoch erheblich verbessert werden. 1932 übernahm Dirigent Dressler die Leitung und konnte das musikalische Niveau der Kapelle beachtlich anheben. Bereits vier Jahre später kam es zu einem erneuten Dirigentenwechsel - der Taktstock wurde an den Weisenbacher Josef Schmitt übergeben.
Mit dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges wurde die Entwicklung der Kapelle jäh unterbrochen. Die meisten Mitglieder wurden zum Wehrdienst eingezogen und die Kapelle hatte den Verlust von elf aktiven Musikern zu beklagen. Auch die Folgen der Besatzung bekam der Verein zu spüren - so fielen das Notenmaterial und einige Musikinstrumente in die Hände der Besatzungstruppen.
Im Jahr 1946 als mit der Heimkehr von Kriegsgefangenen die männliche Bevölkerung in der Gemeinde zunahm, haben sich auch einige frühere Musiker zusammengefunden und machten zusammen Musik. Dieser Zustand dauerte etwa von März Juli 1946 an. Die männliche Bevölkerung wuchs zusehends an und diese paar Musikfreunde haben den Entschluss gefasst, unabhängig von der früheren Zugehörigkeit zur Freiwilligen Feuerwehr, einen Musikverein zu gründen. Der Urheber dieses Gedankens war Maurermeister Robert Schmitt. Zum 28. Juli 1946 lud er die gesamte männliche Einwohnerschaft von Weisenbach zur Gründungsversammlung ins Vereinshaus ein. Erschienen waren hierzu lt. Anwesenheitsliste 74 Personen. Etwa 40 Anwesende erklärten sich bereit, dem Verein beizutreten. Aus diesen 40 Mitgliedern wurde nun die Vorstandschaft in geheimem Wahlgang gebildet.
Gewählt wurden:
1. Vorstand - Robert Schmitt
2. Vorstand - Otto Seidt
Schriftführer - Anton Miles
Kassier - Josef Hurle
1. Beisitzer - Valentin Großmann, Bürgermeister
2. Beisitzer - Franz Karl Großmann, Zimmermeister