Um 1780 |
Die Murgschiffer erhalten Informationen, dass
in Sachsen die Bäume wirtschaftlicher gefällt werden als
bei uns. Zur Einführung der neuen Arbeitsmethode werden
Holzfäller aus Sachsen geholt. Sie bringen eine gänzlich
unbekannte Säge mit, die sogenannte Trummsäge. Zwei Mann
müssen sie bedienen. Die Holzfäller im ganzen Murgtal
finden gleich Gefallen an der neuen Säge und nennen sie
"Sachsensäge", weil sie von den Sachsen eingeführt
wurde. |
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1782 |
Die Barockkirche wird eingeweiht. |
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1783 |
Die Leibeigenschaften in allen Murgtalorten
wird durch das berühmte Edikt des Markgrafen Karl Friedrich
von Baden aufgehoben. |
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Die Zehntabgabe wurde aber noch nicht
abgeschafft. |
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Es gibt einen kleinen und einen großen
Zehnten. Zum kleinen Zehnten gehören Obst-, Gemüse und
Küchenkräuter, zum großen Zehnten gehören
Getreide und Öl. Weiterhin gibt es noch den Wein-, Heu-, Holz-
und Blutzehnten. |
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Erste Gemarkungssteine zwischen Weisenbach und
Obertsrot werden gesetzt. |
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3. Juli: In einer Aufzeichnung ist
festgehalten, dass es insgesamt 348 Erstkommunikanten gibt. In
Weisenbach 144, in Langenbrand 62, in Reichental 113 und in Au sind
es 29 Erstkommunikanten. |
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Um 1785 |
Der tatkräftige und weitblickende Markgraf
Carl Friedrich führt den Schulzwang ein. Gegen den Schulzwang
besteht im Murgtal eine starke Strömung, weil die Kinder von
der Arbeit abgehalten werden. |
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1786 |
Die Staatsstraße von Rastatt
murgaufwärts wird gebaut. |
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1788 bis 1790 |
Die alte Staatsstraße Weisenbach -
Gausbach (alte Landstraße) wird gebaut. |
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1790 |
Die Staatsstraße bis Obertsrot wird
eingeweiht. |
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1792 |
Das Weisenbacher "Zehnthaus" (heutige Kelter)
wird als herrschaftlicher Fruchtspeicher gebaut. |
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1793 |
Schultheiß (Bürgermeister) Frantz
Gerstner. |
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1795 |
Schultheiß (Bürgermeister) Mathes
Merkel. |
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1796 |
10. Mai: Johann Belzer, der spätere
große Baumeister ist geboren. |
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1798 |
Im Weiler Au werden 160 Seelen
gezählt. |
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1799 |
Schulzenverweser (Bürgermeister) Joseph
Krieg. |
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In Weisenbach zählt man 460 Seelen,
darunter 100 Bürger, die als wohlhabend gelten. In Au wohnen
160 Seelen. Ferner sind 600 Stück Rindvieh, 80 Ziegen, 3
Pferde und 200 Schweine im Ort. |