Rettungswagen der Rettungswache Forbach-Gernsbach
zu Gast im Auer Kindergarten
Die Kinder des Kindergarten Au beschäftigen sich mit ihren
Betreuerinnen Anja Kohler, Iris Lux und Eva Knapp derzeit mit dem
Bildungs- und Entwicklungsfeld “Körper”.
Hierbei steht im Vordergrund, die Lernerfahrungen der Kinder durch die
Einbeziehung und Kooperation von Eltern und Institutionen ganzheitlich zu
fördern. So war vor wenigen Tagen der Rettungswagen der Rettungswache
Forbach-Gernsbach zu Gast bei den kleinen Strolchen.
Mit gespannten Blicken standen die 24 Mädchen und Jungen des Auer
Kindergartens an den Fenstern um zu beobachten wann der Rettungswagen die
B462, aus Richtung Forbach kommend, endlich zu sehen war.
Dann, die Begeisterung war groß, als Rettungsassistent Alexander
Martinez, Leiter der Rettungswache Forbach-Gernsbach, bei der 15
hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt sind und sein Kollege,
Lehrrettungsassistent Heiko Seidt mit ihrem Fahrzeug in der
Kreuzfelsenkurve zu sehen waren. “ Der hat ja gar kein Blaulicht an!”,
war die erste auffällige Beobachtung. Die Antwort war sofort klar:” Der
Krankenwagen hat ja kein Notfall, der macht eine Besucherfahrt.”, so die
Antwort des 5-jährigen Lars Krieg.
Als Heiko und Alexander im Gruppenzimmer standen, wurde erst einmal
genauestens die Kleidung begutachtet.
Interessant waren hierbei die Reflektionsstreifen an der orangefarbenen
Jacke und der dunkelblauen Hose, die vielen Taschen an der Jacke, gefüllt
mit Einmalhandschuhen und natürlich die Aufbewahrung des
“Alarmpiepsers”. Danach ging’s an die Inspektion des Rettungswagens.
Alexander Martinez hatte schon die Trage herausgeschoben und Maren Klumpp
spielte die Patientin. An ihr zeigten die Fachleute, wie der Patient
angeschnallt wird, dass er nicht herunterfallen kann.
Erstaunlich waren die verschieden Funktionen, die mit der Rolltrage möglich
waren. Maren wurde in den Rettungswagen geschoben und die anderen Kinder
durften alle mit hinein. Sehr kindgemäß erklärte Heiko Seidt, selbst
Vater von zwei Kinder, die medizinischen Geräte, die im Rettungswagen zu
finden sind.
Monique Götz war nun die Patientin. Sie wurde spielerisch mit dem
Stethoskop abgehört und mit “frischer Luft” aus einem Schlauch, der
von der Decke des Wagens gezogen werden konnte, versorgt. Viel zu
entdecken gab’s in den Schubladen und Schränken. Kleine Fläschchen ,
Infusionsschläuche, Spritzen und einen kleinen Teddybär für den Fall,
dass ein Kind im Krankenwagen transportiert wird. Ganz wichtig hierbei war
für die Kinder die Tatsache, dass es zwei ausklappbare Sitzgelegenheiten
gibt, auf denen die Mama oder der Papa mit fahren können, wenn einem Kind
etwas passieren würde.
Alles, was die Kinder innerhalb des Rettungswagens zu sehen, zu riechen
und zu fühlen bekamen, zeigte ihnen Heiko außerhalb in einem Koffer. “
Da ist ja alles schön drin aber kleiner, sogar der Sauerstoff!”,
stellte Florian Klock fest. Am Beatmungsbeutel war auf der einen Seite ein
großes Männchen und auf der anderen Seite ein kleines Männchen deutlich
für die Kinder zu erkennen. Auf die Frage, warum das wohl so sei,
antworteten die Kinder souverän: “ Eine Seite frische Luft für die
Erwachsenen und die andere Seite hat frische Luft für die Kinder!”
Diese Antwort wurde durch Alexander bestätigt und jedes Kind durfte den
Beatmungsbeutel an den beiden Stellen drücken um den Unterschied der
Luftmenge, die auf das Gesicht geblasen wurde, zu spüren.
Abschließend gab uns Alexander Martinez noch mit auf den Weg, dass es
sehr wichtig sei Kindern frühzeitig den Umgang mit dem Telefon und die
wichtigen Telefonnummern, 110, 112 und 19222 zu lernen. Ebenso wies er
darauf hin, dass jede Kopfverletzungen, auch wenn nichts äußerlich
sichtbar ist, von den Eltern beim Arzt überprüft werden solle, da die
Anzeichen, z. B .von einer Gehirnerschütterung, gerade bei Kindern oft
auch einige Tage später zum Vorschein kommen.
Mit vielen Eindrücken vom “ Rettungswagen zum Anfassen und
Erleben” wurden Alexander und Heiko verabschiedet. Unter der Tatsache,
dass gerade Menschen, die in helfenden Berufen tätig sind, oftmals nicht
in Ruhe zum Essen kommen, gab’s als kleines Dankeschön für Beide vom
Kindergartenteam ein Lunchpaket für unterwegs..
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