13. Neujahrsempfang am 12. Januar 2006
Ansprache von Bürgermeister Toni Huber
Liebe
Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, liebe Gäste,
sehr
herzlich möchte ich Sie zum 13. Neujahrsempfang der Gemeinde Weisenbach
auch im Namen unseres Gemeinderates willkommen heißen und Ihnen noch für
das neue Jahr alles Gute, Gesundheit, vor allem aber auch Zufriedenheit wünschen.
Herzlich bedanke ich mich schon jetzt bei Herrn Bogner vom
Harmonika-Spielring Weisenbach, die mit ihrem Auftritt zur Bereicherung
dieses Abends beitragen werden. Wie Sie an den Aufbauten hier sehen,
werden Sie heute Abend nicht nur etwas zu Hören, sondern auch etwas zu
Sehen bekommen. Lassen Sie sich einfach davon überraschen.
Meine
sehr verehrten Damen und Herren,
ich
freue mich außerordentlich, dass sie in so großer Zahl meiner Einladung
zum diesjährigen Neujahrsempfang gefolgt sind. Dies zeigt, dass dies
zwischenzeitlich eine etablierte Veranstaltung ist, auf der man sich gerne
trifft.
Dieser
Neujahrsempfang ist aber auch vor allem ein Ort der Kommunikation, weshalb
ich meinen Monolog so kurz wie möglich halten möchte. Ich werde deshalb
versuchen, möglichst wenige namentlich zu begrüßen, aber dabei
hoffentlich Niemanden zu vergessen.
Mit
großer Freude begrüße ich nun in unserer Mitte das Mitglied des
Deutschen Bundestages, Herrn Peter Götz, der, wann immer er Zeit
hat, die Gelegenheit nutzt, um unseren Neujahrsempfang zu besuchen.
Ebenfalls sehr herzlich begrüße ich den Landtagsabgeordneten Professor
Gunther Kaufmann. Herr Landtagsabgeordneter Karl-Wolfgang Jägel weilt
noch in Muggensturm und wird später noch bei uns eintreffen. Ebenso freue
ich mich, dass meine Kollegen aus den Nachbarkommunen Gernsbach und
Forbach, Herr Bürgermeister Dieter Knittel und Herr Bürgermeister Kuno
Kußmann meiner Einladung gefolgt sind.
Ich freue mich, dass wiederum alle amtierenden und
ehemaligen Ortsvorsteher heute Abend anwesend sind.
Begrüßen darf ich hier Herrn Ortsvorsteher a. D.
Rudolf Koch sowie Herrn Walter Schmeiser aus Obertsrot und Hilpertsau,
Herrn Edgar Sieb aus Reichental, Herrn Ortsvorsteher a. D. Meinrad Krieg und Herrn Roland Gerstner aus Langenbrand sowie
Frau Claudia Wunsch aus Bermersbach.
Des Weiteren begrüße ich die Mitglieder des
Gemeinderates sowie die Damen und Herren des Pfarrgemeinderates, die
Kirchenältesten und alle ehemaligen Gemeinderäte. Ein herzlicher
Willkommensgruß gilt Herrn Rektor Marxer von unserer Johann-Belzer-Schule.
Ebenso herzlich grüße ich die Vertreter der Vereine, der Feuerwehr, der
Schule, der Kindergärten, des Forstes, der Polizei, der Presse und meine
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ganz besonders begrüße ich auch die
Vertreter des örtlichen Gewerbes und hier ganz neu in unserer Mitte,
sozusagen stellvertretend, der neue Geschäftsführer der Firma Katz
International Coasters, Herrn Thompson.
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
mit dem Jahr 2005 ist ein politisch turbulentes Jahr
in Deutschland zu Ende gegangen. Und wie es so verlaufen ist, bestätigt
wieder einmal, dass man den meisten Prognosen wenig Glauben schenken kann.
Wer hätte denn vor einem Jahr gedacht, dass ausgerechnet Gerhard Schröder
sich zu Neuwahlen entschließt ? Wer hätte nach den verheerenden
Niederlagen der SPD bei verschiedenen Landtagswahlen und dem darauf
festgesetzten Bundestagswahltermin eine große Koalition erwartet ? Und
wer hätte vor einem Jahr noch ernsthaft geglaubt, dass sich Angela Merkel
gegen alle Widerstände, gerade auch innerhalb der CDU, durchsetzen und
tatsächlich zur ersten Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland gewählt
werden würde ? Nichts von all dem hat sich, nach meiner Meinung, so
abgezeichnet. Diese, für alle doch überraschenden Ergebnisse haben aber
zumindest bewirkt, dass ein gewisser Ruck durch unsere Gesellschaft
gegangen ist.
Hermann Hesse hat in seinem Gedicht „Stufen“
gesagt: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne....“ Dies scheint,
zumindest ein bisschen, auf die große Koalition zuzutreffen.
Endlich gibt es wieder positive Nachrichten. Endlich
stellt sich der lang ersehnte Konjunkturaufschwung ein und endlich wird
unser Land, wenn man den Wirtschaftsforschern glauben darf, nach einer längeren
Durststrecke wieder eine Wachstumsrate erzielen. Dies alles schlägt sich
nicht nur an einem bisher fulminanten Börsenverlauf, sondern auch in der
allgemeinen Stimmung nieder. 45 % der Deutschen blicken nach dem
Meinungsforschungsinstitut Allensbach hoffnungsfroh in die Zukunft – der
höchste Wert seit fünf Jahren. Leider, und das ist momentan der
einzigste Wermutstropfen, wird auch vorausgesagt, dass sich am
Arbeitsmarkt derzeit wohl noch keine Wende einstellen wird. Wir alle
sollten jedoch die positiven Nachrichten freudig aufnehmen, um diesen
Aufschwung auch innerlich mitzutragen, damit er, was wir doch alle hoffen,
zum Erfolg wird.
Nun zu unserer Gemeinde. Hier war 2005 zwar kein
turbulentes, aber auch kein ruhiges Jahr.
Die Gemeinde hat im Jahr 2005 kräftig in ihre
Infrastruktur investiert. Alleine für die Maßnahmen „Neubau des Regenüberlaufbeckens“
und „Neugestaltung des Rathausumfeldes“ geben wir ca. 1,1 Millionen
Euro aus.
Für die Modernisierung unsere Wasserversorgung
werden wir bis zum Abschluss der Maßnahme runde 350.000 Euro verbaut
haben. Beide Maßnahmen mit einem Volumen von insgesamt ca. 1,5 Millionen
Euro waren nur durch Landeszuschüsse möglich, die immerhin ca. 1,0
Millionen Euro betragen haben. An kleineren Maßnahmen wurden noch die
Sanierung der Bogenbrücke und die Sanierung der Straße Am
Talblick durchgeführt.
Geprägt war das Jahr 2005 jedoch durch das 4.
Weisenbacher Straßenfest. Diese Veranstaltung war ein Glanzpunkt in der
Geschichte unserer Gemeinde und ich möchte auch an dieser Stelle nochmals
allen Mitwirkenden recht herzlich danken. Hier war wirklich nahezu das
ganze Dorf auf den Beinen. Jeder Mitwirkende hatte meist nicht nur eine,
sondern oftmals zahlreiche Funktionen zu erfüllen. Aber das Wetter
spielte entsprechend mit, so dass das Fest nicht nur für die beteiligten
Vereine, sondern auch für die Gemeinde zu einem vollen Erfolg
wurde.
Geprägt wurde das Jahr aber auch durch ein großartiges
ehrenamtliches Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger. So wurde
beispielsweise die Pflege zahlreicher Grünanlagen, auch im Neubaugebiet
„Birket“, von Bürgerinnen und Bürgern übernommen. Zu erwähnen ist auch noch die ehrenamtlich durchgeführte
Entwässerung des Festplatzes in Au, die Beschilderung der
Mountainbike-Strecken sowie zahlreiche kleinere Aktionen. Im Mittelpunkt
steht jedoch die ehrenamtliche Sanierung der Festhalle. Was mit einem Bürgergespräch
Anfang Februar letzten Jahres begann, kann sich wirklich sehen
lassen.
Über 1.200 Stunden ehrenamtlicher Arbeit wurden
erbracht und somit der Gemeinde über 40.000 Euro an Lohnkosten erspart. Es ist zwar keine neue Halle geworden,
aber unsere Festhalle ist wieder vorzeigbar. Vor allem war es aber
wichtig, unsere Vereine bei dieser Sanierung stark mit einzubeziehen, denn
sie sind letztlich zum größten Teil Nutzer dieser Halle. Ich freue mich, dass nun, zumindest für die nächsten
Jahre, wieder eine funktionsfähige Halle zur Verfügung steht, mit der
auch unsere Vereine gut leben können.
Dass dem so ist, zeigt sich auch bei dem Engagement
der Vereine bei der Neumöblierung der Festhalle. Nachdem nun in diesem
Jahr auch die Außensanierung angegangen werden soll, fehlte eigentlich zu
einem guten Abschluss noch eine Neumöblierung. Deshalb hatte ich an die
Vereine das Angebot gemacht, dass die Gemeinde die Hälfte der Möblierungskosten
übernimmt. Noch im Herbst letzten Jahres wurde ein entsprechendes
Finanzierungskonzept erstellt, so dass wir nun Richtung Frühjahr die
Ausschreibung der Möblierung vornehmen können.
Nach der jetzigen Planung soll am Sonntag, den 24. September 2006 mit einem Tag der offenen Tür
die sanierte Festhalle mit der neuen Möblierung in Betrieb genommen
werden. An dieser Stelle möchte ich nochmals den Hauptinitiatoren dieser
Sanierung, nämlich Alfons Kast und Helmut Bleier, die beide weit über
300 Stunden ehrenamtliche Arbeit bisher geleistet haben, recht herzlich
danken. Ich danke aber auch allen übrigen Helfern sowie allen in unseren
Vereinen, die in einer großartigen Gemeinschaftsaktion innerhalb von
kurzer Zeit die Finanzierung der Möblierung organisiert haben.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch die
Sanierung unserer Weisenbacher Pfarrkirche. Durch ehrenamtliche Tätigkeit
wurden hier Eigenleistungen in einer Größenordnung von ca. 30.000 Euro
erbracht. Ohne diese Eigenleistungen wäre es nicht gelungen, die
komplette Innensanierung mit den Seitenschiffen durchzuführen. Auch
diesen Bürgerinnen und Bürgern möchte ich ein herzliches Dankeschön
sagen.
Nun aber zu der vorhin versprochenen Überraschung.
Auf dem Neujahrsempfang vor fünf Jahren haben wir Ihnen sozusagen als
Premierengäste unseren Internetauftritt www.weisenbach.de präsentieren können.
Mittlerweile besteht diese Internetseite seit fünf Jahren und wird noch
immer vollkommen ehrenamtlich gestaltet. Dies ist sicherlich eine absolute Besonderheit in Baden-Württemberg,
auf die wir sehr stolz sein können. In vielen Gemeinden gab es
Projektgruppen, die bei der Erstellung eines erstmaligen
Internetauftrittes mitgewirkt haben. Aber es gibt nach meiner Kenntnis
keine Gemeinde, die ihre Homepage auf 100 % ehrenamtlicher Basis über
einen so langen Zeitraum betreibt.
Es ist deshalb wirklich ein Internetauftritt von Bürgern
für Bürger. Dass dieser Internetauftritt von den Bürgern auch
angenommen wurde, zeigt sich an beeindruckenden Zahlen. So greifen pro
Monat im Durchschnitt ca. 2.500 Nutzer auf unser Internet-Angebot zu, was
rund 30.000 Nutzern pro Jahr entspricht. Diese 30.000 Nutzer rufen dann je
nach Auswertungssystem rund 400.000 Seiten pro Jahr auf. Dies ist für
eine Gemeinde unserer Größenordnung eine enorme Zahl. Andererseits gibt
es wohl auch keine Gemeinde im Landkreis Rastatt, die über eine solch
umfangreiche Homepage verfügt.
Insgesamt 1.980 Internetseiten können sie bei uns
derzeit abrufen. Unsere aus den 9 Mitgliedern, Alexander Dinter, Hendrik
und Marius Eisele, Michael Essig, Simon Fischer, Uwe Klumpp, Reinhardt
Neuber, Nikolaus Spies und Maria Di Umberto bestehende Internetgruppe
wollte sich jedoch damit nicht zufrieden geben. Deshalb begannen vor ca. 4
Monaten die Planungen für einen komplett neuen Internet-Auftritt. Für
den so genannten Relanch mussten von 1.980 Seiten rund 1.500 komplett neu
bearbeitet werden. Vor wenigen Tagen wurden die Arbeiten fertiggestellt,
so dass sie heute Abend wiederum Premierengäste bei der Präsentation des
neuen Internetauftrittes der Gemeinde Weisenbach sind.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,liebe Gäste,
lassen Sie mich zum Schluss den Musikerinnen und
Musikern unseres Harmonika-Spielrings unter der Leitung von Herrn Bogner
recht herzlich danken. Sie haben heute Abend eine tolle Musik geboten.
Bedanken möchte ich mich auch bei Richard Strobel und Roland Hürst, die
heute Morgen die Ausschmückung der Festbühne übernommen haben.
Bedanken möchte ich mich wiederum bei meinem
Gemeinderat, bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, bei den Kirchen,
der Schule, den Kindergärten, den Vereinen, der Feuerwehr sowie bei
zahlreichen Einzelpersonen, die wiederum Vorbildliches für unsere
Gemeinde geleistet haben.
Ihnen allen wünsche ich nochmals ein gutes,
erfolgreiches und friedliches Jahr 2006 und bedanke mich für Ihr
Kommen.
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